| Gelehrte seit dem Mittelalter vom Johanneum HamburgDie Gelehrtenschule des Johanneums ist die älteste und traditionsreichste höhere Schule Hamburgs. Sie wurde 1529 von Johannes Bugenhagen, dem Reformator Hamburgs und Freund Martin Luthers, gegründet. 1912 bis 14 wurde der Neubau für das altsprachliche Gymnasium nach Entwürfen von Fritz Schumacher errichtet. Am 24. Mai 1529 öffnete das Johanneum zunächst im Gebäude des säkularisierten alten St. Johannis-Klosters, auf dem Gelände des heutigen Rathausmarktes als „Latinsche Schole“ seine Pforten. Im Johanneum wurde das Patriziat der Stadtrepublik Hamburg humanistisch erzogen, bedeutende Gelehrte und Autoren der Frühaufklärung wirkten hier (Hermann Samuel Reimarus, Barthold Heinrich Brockes, Michael Richey, Johann Albert Fabricius und andere), Georg Philipp Telemann und Carl Philipp Emanuel Bach waren hier Kantoren, und dies stiftete eine anhaltende Tradition und Reputation. Untergebracht war die Anstalt wie bereits berichtet im ehemaligen St. Johannis-Kloster. Im 19. Jahrhundert zogen die Schulen um, dahin wo einst die Keimzelle Hamburgs lag, die so genannte Hammaburg, und wo sich später bis zu seinem Abbruch (1804-1807) der Dom befand, also am heutigen Speersort. Seit 1914 steht das Gebäude des Johanneums an der Maria-Louisen-Straße. Hamburgs Oberbaudirektor Fritz Schumacher schuf einen in sich geschlossenen Baukörper, der, vom Lärm der umliegenden Straßen und der nahen Hochbahn abgeschirmt, eine Oase des Lernens sein sollte. So laden fünf Arkaden zwischen den Backsteinflügeln zum Eintreten und Verweilen ein. Schumacher zählte das jetzige Gebäude zu seinen besonders gelungenen Werken. Das Motiv der Arkade, die eine Dreiflügelanlage schließt, erinnert an den zweiten Bau des Johanneums, der 1837 bis 40 im spätklassizistischen Stil am Speersort erbaut wurde. Das Gebäude wurde aber 1943 zerstört. Erwähnung finden einige Rektoren und Professoren: Einer der herausragendsten Professoren war zweifellos Johann(es) Adolf Tassius (eigentlich Tasch(e), fälschlich auch Tasse) (* 1585 in Bremervörde; † 4. Januar 1654 in Hamburg). Zur Schulzeit besuchte er zunächst das Katharineum zu Lübeck unter dem Rektor Otto Walper, einem Hebraisten, und erhielt eine gute Ausbildung vor allem in den alten Sprachen. Hier lernte er auch Joachim Jungius kennen und befreundete sich mit ihm. Die Freundschaft hielt ein Leben lang. Sie studierten und reisten oft gemeinsam und arbeiteten in Rostock und Lüneburg oft zusammen. Die Berufung von Tassius war Mathematik und Naturforschung. Erst 1628 wurde Tassius als Professor für Mathematik am Akademischen Gymnasium in Hamburg berufen, wo Jungius inzwischen Rektor geworden war. Professor am Akademischen Gymnasium, dem Johanneum blieb Tassius bis zu seinem Tod. Das Hamburger Gymnasium war während des dreißigjährigen Krieges von überregionaler Bedeutung und konnte auch Schüler von außerhalb anziehen. Dies verdankte man Jungius und Tassius. So war auch Peter Lambeck Rektor des Hamburger Gymnasiums, später Leiter der kaiserlichen Hofbibliothek Wien. Peter Lambeck (latinisiert Lambeccius; * 13. April 1628 in Hamburg; † 4. April 1680 in Wien) war ein Historiker und Bibliothekar. Als Jurist kehrte er nach Aufenthalten in Amsterdam, Leiden und Paris nach Hamburg zurück und wurde am 2. Dezember 1651 zum Professor der Geschichte am Johanneum und dem Akademischen Gymnasiums ernannt. Als Lehrer und Geisteswissenschaftler arbeitete er hier sehr verdienstvoll und tatkräftig. Nach dem Tod von Professor Joachim Jungius übertrug man ihm 1659 auf Lebensdauer dessen Stelle als Rektor der Anstalt, welche er am 12. Januar 1660 antrat. Wegen zum Katholizismus hinneigender Äußerungen in seinen „Origines Hamburgenses“ musste er sich 1661 vor den städtischen Räten verantworten, worauf er noch vor Abschluss der Angelegenheit am 25. April 1662 Hamburg verließ. Er kehrte am 28. Oktober 1662 wieder nach Wien zurück und leistete am 14. Dezember den Diensteid als kaiserlicher Historiograph und Vize-Bibliothekar. 1659 besuchte Eberhard Anckelmann das Akademische Gymnasium, studierte danach Theologie u.a. in Wittenburg, ging auf Reisen , kam nach Hamburg zurück um am 11. Januar 1675 eine Professur der orientalischen Sprachen am Akademischen Gymnasium zu übernehmen. Dieses Amt füllte er 28 Jahre lang aus und verfasste zahlreiche Schriften, die sich meistens mit dem Hebräischen beschäftigten. Von 1711 bis zu seinem Tod war Johann Hübner (* 17. März 1668 in Türchau; † 21. Mai 1731 in Hamburg) Rektor des Johanneums in Hamburg. Seine Kurtze Fragen aus der alten und neuen Geographie war das erste Schulbuch der Geographie und bahnte diesem Fach den Weg in den Unterricht. Berühmt wurde Hübner durch die Vorrede, die er für das 1704 bei Gleditsch erschienene Reale Staats- und Zeitungs-Lexicon verfasste. 1728 nahm Hermann Samuel Reimarus (* 22. Dezember 1694 in Hamburg; † 1. März 1768 ebenda) die Professur für orientalische Sprachen am Akademischen Gymnasium an und heiratete noch im selben Jahr die Tochter seines oben schon erwähnten Kollegen und ehemaligen Lehrers, Johanna Friederike Fabricius (1707–1783). 40 Jahre lang blieb Reimarus, sein Vater war ja früher auch schon Lehrer hier, in seinem Rektoramt am Akademischen Gymnasium. In dieser Zeit entwickelte er sich zu einer bedeutenden und angesehenen Person der Hamburger Öffentlichkeit. Reimarus war einer der Initiatoren der 1765 gegründeten Hamburger Gesellschaft zur Beförderung der Künste und nützlichen Gewerbe. Seit 1760 war er Ehrenmitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg. Am 19. August 1745 wurde er doch noch zum ordentlichen Professor der Logik, Metaphysik und Beredsamkeit am Akademischen Gymnasium ernannt: Paul Schaffshausen (auch Paull, * 5. August 1712 in Hamburg; † 15. Februar 1761 ebenda), der auch schon Schüler hier war, wollte eigentlich Professor in Leipzig werden, er hielt dort Vorlesungen über die griechische Sprache und in den theologischen Fächern, kam aber wieder nach Hamburg zurück. 1761, damals war er gerade 25 Jahre alt, übertrug das Scholarchat Johann Heinrich Vincent Nölting (* 23. Februar 1736 in Schwarzenbek; † 2. August 1806 in Hamburg) eine philosophische Professur am Akademischen Gymnasium. Den damit verbundenen Lehrauftrag für Logik, Metaphysik und Rhetorik hat dieser dann lebenslang ausgeübt und damit Generationen von Schülern geprägt, darunter auch Johann Georg Rist. Am 12. Dezember 1771 begann der Arzt und Botaniker Paul Dietrich Giseke (* 8. Dezember 1741 in Hamburg; † 26. April 1796 ebenda) als Professor für Physik und Poesie am Akademischen Gymnasium als Nachfolger von Johann Christian Wolf. Er war Vorstand des Ärztlichen Vereins Hamburg, dem Vorgänger der Ärztekammer. Er besuchte ab 1741 das Johanneum und ab 1746 das Akademische Gymnasium und von 1756 bis zu seinem Tod wurde er Lehrer für Mathematik am Akademischen Gymnasium: Johann Georg Büsch (* 3. Januar 1728 in Altenmedingen bei Lüneburg; † 5. August 1800 in Hamburg). Er gehörte zu Klopstocks Lesegesellschaft und war Freimaurer in einer bisher unbekannten Loge, wohl auch Illuminat. Ihm zu Ehren trägt die Büschstraße in der Hamburger Neustadt seit 1841 seinen Namen. Karl Marx zitiert Büschs Zusätze zu seiner theoretisch-praktischen Darstellung der Handlung in ihren mannigfaltigen Geschäften (Bd. 2, 1798, S. 232 f.) im dritten Band von Das Kapital. Ab 1782 war er Rektor des Johanneums: Anton August Heinrich Lichtenstein (* 25. August 1753 in Helmstedt; † 17. Februar 1816 ebenda) Von 1794 bis 1796 war er zusätzlich Bibliotheksassistent und von 1796 bis 1798 Direktor der Stadtbibliothek in Hamburg. 1803 erhielt er die Würde des Abts des Klosters Michaelstein, einer ehemaligen Zisterzienser-Abtei in Blankenburg (Harz) in Sachsen-Anhalt. Von einigen Schülern oder Lehrern wird einiges überliefert. So zum Beispiel die Schelhammers: Am 15. April 1620 wird in Hamburg Christoph Schelhammer geboren. Christoph war der Sohn des Lehrers am Johanneum Johann Christoph Schelhammer (* 1574 in Hamburg; † 23. Oktober 1637 ebd.) und dessen Frau Magaretha Rolfinck, die Tochter des Rektors am Johanneum Werner Rolfinck (* um 1540 Münster/Westfalen; † 3. Oktober 1590 in Hamburg). Nach dem Besuch des Johanneums bei Joachim Jungius, besuchte er mit siebzehn Jahren die Universität Jena, um Medizin zu studieren. 1643 verschlug es ihn an die Universität Basel, wo er am 13. Juli des Jahres zum Doktor der Medizin promovierte und kehrte nach Jena zurück, wo er am 21. August 1643 zum Professor der Anatomie und Chirurgie avancierte. Beim Besuch seines Vaters in Weimar am , 28. Juni 1651 verstarb der an Hypochondrie leidende Schelhammer. Aus seiner Ehe mit Katharina Elisabeth Plathner stammt der spätere Helmstädter, Jenaer und Kieler Professor Günther Christoph Schelhammer, Leibarzt der Herzöge von Gottorf. Am 27.April 1635 starb in Erfurt Wolfgang Ratke. Geboren am 18. Oktober 1571 in Wilster/Holstein genoss er die erste Schulbildung am Hamburgischen Johanneum, danach studierte er in Rostock und Helmstedt Mathematik, Philosophie und Theologie. Er hielt sich danach in Holland auf und studierte mehrere neuere (Französisch, Englisch und Italienisch) und alte (Latein, Griechisch und Chaldäisch) Sprachen und verschrieb sich als Pädagoge. Der Begriff „Didaktik“ wurde erst von ihm eingeführt. Er erfand mehrere neue Lehrmethoden. Die von ihm, er trat auch als Wolfgangus Ratichius auf, eigens für die Herstellung von Lehrbüchern der ratichianischen Didaktik eingerichtete Fürstliche Druckerei war der erste deutsche Schulbuchverlag. Er wurde Bürgermeister: Hinrich Diederich Wiese (* 2. September 1676 in Hamburg; † 1. Februar 1728 ebenda) war auch deutscher Jurist, Oberaltensekretär und Ratsherr . Er besuchte die Gelehrtenschule des Johanneums und ab 1693 das Akademische Gymnasium. Am 31. Juli 1716 wurde er, für den zum Bürgermeister aufgestiegenen Bernhard Matfeldt (1661–1720), zum Ratsherrn gewählt und folgte diesem auch, nach dessen Tod, am 6. August 1720 in das Amt des Bürgermeisters. Wiese starb bereits im Alter von 51 Jahren, die Musik zur Trauerandacht komponierte Georg Philipp Telemann. Ab 1696 besuchte Barthold Heinrich Brockes das Akademische Gymnasium in Hamburg. Er wurde auch Bertold Hinrich Brockes, gesprochen: Brooks genannt. (geboren 22. September 1680 in Hamburg; gestorben 16. Januar 1747 ebenda). 1712 veröffentlichte er das Werk, das ihn berühmt gemacht hat, das Passions-Oratorium Der für die Sünde der Welt gemarterte und sterbende JESUS. Sein Hauptwerk war die naturlyrische Gedichtsammlung Irdisches Vergnügen in Gott, in der die Natur in ihrer Schönheit und Nützlichkeit als Mittler zwischen Mensch und Gott reflektiert wird. Ab 1723 besuchte Friedrich von Hagedorn das Akademische Gymnasium. Wkipedia berichtet über ihn: Hagedorn (* 23. April 1708 in Hamburg; † 28. Oktober 1754 ebenda) pflegte freundschaftliche Kontakte zu berühmten Kollegen wie Friedrich Gottlieb Klopstock, Ludwig Gleim und Johann Jakob Bodmer. Auch Gotthold Ephraim Lessing besuchte ihn gelegentlich. Hagedorn verarbeitete antike, französische und vor allem englische Anregungen in heiter-vernünftigen Fabeln und Erzählungen (1738) und anakreontisch tändelnden Oden und Liedern (1742–1752). 1737 wurde er Ratsherr: Joachim Rentzel (* 1. September 1694 in Hamburg; † 20. September 1768 ebenda), ein Schüler. Fast wäre er auch Bürgermeister geworden, aber verlor die Wahl 1765 gegen Vincent Rumpff per Losentscheid. Ende 1739 erhielt der Schüler Conrad Ekhof den Aufruf des Schauspielers Johann Friedrich Schönemann, der junge Schauspieler zu seiner von ihm neu gegründeten Theatergruppe nach Lüneburg einlud, Schon am Johanneum wo er am Deutsch- und Lateinunterricht und in den damals üblichen Schulkomödien teilnahm, entwickelte sich seine Liebe zur Schauspielerei. Er gründete in Schwerin am 28. April 1753 mit Mitgliedern der Schönemannschen Gesellschaft die erste deutsche Schauspielerakademie. Hans Conrad Dietrich Ekhof (auch Konrad Eckhof; * 12. August 1720 in Hamburg; † 16. Juni 1778 in Gotha) führte den realistischen Darstellungsstil auf den deutschen Bühnen ein und wurde wegen seiner zahlreichen Verdienste um das deutsche Theater schon zu seinen Lebzeiten als „Vater der deutschen Schauspielkunst“ bezeichnet. 1761 stirbt in Hamburg Johann Julius Anckelmann (* 1692 in Hamburg). Der Anckelmannplatz und die Anckelmannstraße in Hamburg wurden nach seiner Familie benannt. Anckelmann besuchte die Gelehrtenschule des Johanneums und ab 1709 das Akademische Gymnasium.Am 11. Oktober 1727 wurde er, als Nachfolger des zum Senator gewählten Hartwig Johann Moller, zum Oberaltensekretär gewählt. Bereits sein Großvater Johann Winckler und sein Vater Johann Friedrich Winckler waren Hauptpastoren an Hamburger Hauptkirchen und sogar Senioren des Geistlichen Ministeriums der Hansestadt gewesen – Ämter, die Johann Dietrich Winckler (auch: Johann Dieterich Winkler; * 27. Dezember 1711 in Hamburg; † 5. April 1784 ebenda) dann in der dritten Generation bekleidete. Er besuchte die Gelehrtenschule des Johanneums und seit dem 26. April 1728 das Akademische Gymnasium.Am 2. Juli 1758 wurde er zum Hauptpastor an die Hamburger Hauptkirche St. Nicolai gewählt. 1771 wurde er Hamburgischer Gesandter beim Reichstag in Regensburg. Sein Vater Nicolaus Schuback war Hamburger Bürgermeister. Die Rede ist von Jacob Schuback (* 8. Februar 1726 in Hamburg; † 15. Mai 1784 ebenda), der außerdem auch Komponist war. Er war befreundet mit Carl Philipp Emanuel Bach, mit dem er auch zusammen arbeitete Gottfried Jacob Jänisch (* 14. Juni 1707 in Hamburg; † 28. März 1781 in Hamburg): Nach seinem Studium kehrte er nach Hamburg zurück und galt bald als einer der anerkanntesten Ärzte der Stadt. Am 22. Mai 1760 wurde er zum Provinzial-Großmeister des Bundes der Freimaurer gewählt. 1762 wurde ein Singgedicht uraufgeführt. Es hieß Der Tag des Gerichts. Geschrieben hatte es Christian Wilhelm Alers (* 6. Dezember 1737 in Hamburg; † 3. Juni 1806 in Uetersen). Alers war Schüler von Georg Philipp Telemann am Johanneum und hier entstand es auch. Es wurde eins der populärsten geistlichen Werke der damaligen Zeit. Alers wurde Prediger in Rellingen und Uetersen und veröffentlichte zahlreiche Gedichte und Predigten in vielen Zeitungen und Zeitschriften im Hamburger Umland. Gleichzeitig entstand die dreibändige Sammlung Gedichte der Religion, dem Vaterlande und der Freundschaft gesungen, die später in Friedrich Gottlieb Klopstocks Bibliothek gefunden wurden. Alers hinterließ der Nachwelt unzählige Gedichte, Predigten, Lieder- und Kantatentexte, die noch heute zum Teil große Beachtung finden.
"Leszing’s Plagiate“ ein Beispiel philologischer Exzentrik wurden nie fertig. Der Kantor des Johanneums war seit der Gründung nicht nur Lehrer der Schule, sondern auch zuständig für die Musik an den Hamburger Kirchen. Dabei waren die Schüler des Johanneums zum Kirchengesang verpflichtet. Der erste namentliche bekannte Cantor Johannei war Eberhard Decker, der das Amt von 1580 bis 1605 innehatte. Ihm folgten bis 1822, als das Amt aufgehoben wurde, sieben Kantoren nach. Die bekanntesten unter ihnen waren Georg Philipp Telemann, der die Stelle 46 Jahre innehatte, und sein Nachfolger Carl Philipp Emanuel Bach. 1675 wurde Joachim Gerstenbüttel (* 27. Juni 1647 in Wismar; † 10. April 1721 in Hamburg) als Nachfolger von Christoph Bernhard zum Kantor des Johanneums und zum Direktor von fünf Hauptkirchen gewählt wurde. Nachfolger Gerstenbüttels in Hamburg wurde 1721 Georg Philipp Telemann. Von Gerstenbüttel sind mindestens 69 Kantaten bekannt, die sich formal an den geistlichen Konzerten von Heinrich Schütz orientieren und durch eine große Ausdruckskraft auszeichnen. Die Hauptbibliothek der Schule (Bibliotheca Johannei) umfasst mehr als 55.000 Bände mit einem bedeutenden Altbestand. Das älteste Buch ist eine lateinische Bibel-Inkunabel aus dem Jahre 1491. Einer war auch Christoph Bernhard (* 1. Januar 1628 vermutlich in Kolberg; † 14. November 1692 in Dresden; auch Christoph Bernhardi, Christophorus Bernhardus). 1664 übernahm er die Position eines Musikdirektors und Kantors am Johanneum zu Hamburg. Hier trat er die Nachfolge von Thomas Selle an. 1674 ging er zurück in seinen Geburtsort Dresden. Dort wirkte er nicht nur als Vizekapellmeister sondern auch als Erzieher und Musiklehrer von Prinz Johann Georg und seinem Bruder Friedrich August, dem späteren August dem Starken. 1680 wurde er zum Hofkapellmeister ernannt. Christoph Bernhard gilt als Meisterschüler von Heinrich Schütz.
Ein anderer Schüler war Gerd Albers (* 20. September 1919 in Hamburg; † 31. Januar 2015). Er wurde ein deutscher Architekt, Stadtplaner und Hochschullehrer. Gerd Albers lehrte an der Technischen Hochschule München und war zeitweilig auch Rektor dieser Hochschule. Albers besuchte das Johanneum in Hamburg. Angeregt durch Gustaf Gründgens war sein erster Berufswunsch der eines Bühnenbildner.
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