| Das Oher Gräberfeld in ReinbekIn Reinbek, in den Oher Tannen liegen etwa 30 Grabhügel, wie sie in der späteren Jungsteinzeit und der früheren Bronzezeit vor etwa 4000 bis 3200 Jahren angelegt wurden. Die Aufschüttungen enthalten keine großen Steinsetzungen. Bestattungsreste und Grabbeigaben sind nicht enthalten. Die Bronzezeit nannte sich deshalb so, weil in diesem Zeitraum Mitteleuropa eine neue Technologie, die Legierung von Kupfer und Zinn zum Werkstoff Bronze erreichte. Typischerweise fällt auch bei der Betrachtung der Bestattungen auf, dass sich Bronzewaffen und -schmuck nur in den großen Grabhügeln finden ließ, während die Gräber der einfachen Bevölkerung lediglich Fels-und Feuersteingeräte aufwiesen. Mit dem Übergang zur Mittelbronzezeit werden die alten Flachgräberfriedhöfe fast überall aufgegeben, und die Bestattung unter Grabhügeln wird dann allgemein üblich. Auch legt man die Toten dann nicht mehr in Hockerstellung, sondern in ausgestreckter Rückenlage ins Grab. Auf vor- und frühgeschichtlichen Siedlungsplätzen werden häufig Schalensteine gefunden. Trotz der unbestritten mythologisch-religiösen Bedeutung ist der genaue Zweck bisher weitgehend ungeklärt. Auf dem mächtigen Stein, der in Reinbek gefunden wurde ist ein Sonnensymbol mit einem Kreis umgeben. Dieses Sonnensymbol war in der Bronzezeit sehr weit verbreitet. Alter ca. 1500 v.Chr. Die Frauen wurden mitsamt ihrem wertvollen Bronzeschmuck und manchmal auch mit Tongefäßen bestattet. Den Männern legte man ihre komplette Waffenausrüstung mit ins Grab, damit sie auch im Jenseits für den Kampf gerüstet waren. In etlichen Frauen- und Männergräbern der Südheide lagen am Kopfende der Bestattungen brüchige Steine mit Feuerspuren, die als angebrannte Herdsteine gedeutet werden. Hier in Reinbek wurde nichts (mehr?) gefunden.
Die Bewohner des südstormanschen Gebietes gehörten Lüneburger Gruppe an, deren Zentrum im Raum Uelzen-Lüneburg lag.
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