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MühlenEs gibt nur noch vereinzelt Mühlen oder alte Teile davon zu sehen. Jährlich, meist Pfingstmontag, findet als Möglichkeit an diese alte Kultur zu erinnern der Deutsche Mühlentag statt. Zum Beispiel Bad Oldesloe: In der Stadt Bad Oldesloe gab es früher drei Wassermühlen an den Flüssen Beste und Trave, die den Altstadtkern umfließen. Heute wunderschön angelegt gelangt man durch die malerischen Gassen und über kleine Bogenbrücken zu Relikten dieser alten Mühlenkultur. Zwei dieser Mühlen, umgebaut zu schönen Restaurants und Weinstuben, können davon heute noch bewundert werden. An der Mühlenstraße, gleich unterhalb des Kirchberges plätschert das Mühlrad der ehemaligen Kornwassermühle. Weiter, vorbei an gemütlichen Häusern und schönen Gärten in der Heiligengeiststraße, führt die Trave zum alten Gebäude der Gloriamühle am Pferdemarkt, die zunächst eine Loh- und später dann eine Getreidemühle war. Die Mühlräder stehen hier zwar inzwischen still, jedoch ist die alte Turbine im Mühlenrestaurant Gloria ausgestellt. (Z.Zt. ist das Restaurant leider nicht immer zugänglich). Eine neue Brücke überspannt den hier breiten Travearm an der Sohlgleite, und immer am Ufer entlang führt der Weg rund um die Altstadt wieder zur alten Kornwassermühle. In Reinfeld ist die Claudius-Mühle 2010 abgebrochen weorden, an deren Stelle steht jetzt die Senioren-Einrichtung Claudius-Hof. Die Auflage war seinerzeit, die Silhouette der Mühlenanlage zu erhalten. Jetzt ist hier das Mühlenmuseum Reinfeld. Bekannt auch die Braaker Mühle oder in Reinbek die Neuschönningstedter Mühle, als Gastronomie bekannt als Hannemanns-Mühle: Die Schönningstedter Mühle, erbaut 1886, wurde seit der Stilllegung (1968) als Gaststätte betrieben. Sie wurde nach einem Brand (1991) wiederhergestellt.
Auf dem Röthberg, südlich des Dorfes Braak, errichtet 1849 der Papendorfer Müllergeselle und Zimmermann Friedrich August Reimers (1821 - 1911) eine Windmühle als acht-eckigen Galerieholländer mit je zwei Mehl- und Graupengängen. Etwa 1977 wird zuletzt mit Windkraft gemahlen. Danach begann zwangsläufig der äußere Verfall. Stürme zerstörten den Windrosenbock und wehten Flügelteile herunter.
Heute ist sie eine Ausnahmeerscheinung unter der Gastronomie - mit ihren kleinen urigen Gasträumen, den lehmverputzten Wänden, dem alten Kopfsteinpflaster, den Mühlenuntensilien und den alten Stichen und Bildern mit Motiven der Grander Mühle an den Wänden. Eine schöne Kornwassermühle am Lauf der Trave ist auch bei Nütschau zu bestaunen. Eine Holländer-Mühle ist die Reitbrooker Mühle. Die zweite noch erhaltene Windmühle im Amt Siek ist die Meilsdorfer Mühle auf der Fleischgaffel.
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