| Die vier Seehelden von Hamburg an der Kersten-Miles-BrückeDie Kersten-Miles-Brücke in Hamburg auf der Grenze der Stadtteile Neustadt und St. Pauli führt den Verlauf der an die Bernhard-Nocht-Straße anschließenden Seewartenstraße über die Helgoländer Allee hinweg zu der Verzweigung von Neumayerstraße und Venusberg. Sie sollte eine neue Hauptverbindung der Innenstadt mit der Vorstadt St.- Pauli über den ehemaligen Wallgraben des Festungsringes von 1615 bis 1625 werden. Der Bau der Brücke wurde 1895 begonnen und 1897 abgeschlossen. Sie wurde nach dem ehemaligen Hamburger Bürgermeister Kersten Miles benannt. An den Sockeln der Brücke sind Standbilder von Kersten Miles, Simon von Utrecht (Südseite), Berend Jacob Karpfanger und Ditmar Koel (Nordseite) angebracht. Die Statuen wurden von Carl Boerner (Miles), Carl Garbers (Utrecht), Wilhelm Giesecke (Koel) und Robert Ockelmann (Karpfanger) erschaffen. 2014 wurden unterhalb der Brücke Mosaike mit kunstvoll gepflasterten Rankenornamenten entdeckt. Kersten Miles war der damalige Hamburger Bürgermeister (* um 1340 in Hamburg; † 1420 ebenda) von 1378 bis 1420, der an der Hinrichtung von Klaus Störtebeker beteiligt gewesen sein soll und diesem versprochen haben soll, alle Piraten zu verschonen, an denen er nach seiner Enthauptung vorbeilaufen könnte. Simon von Utrecht nahm am 22. April 1401 als Kommandant eines hamburgischen Friedeschiffs an dem letzten Kampf gegen Klaus Störtebeker bei Helgoland teil, wurde 1425 in den Rat der Stadt gewählt und nahm 1428 am Seezug der Hanse gegen die dänischen Inseln und Flensburg teil. In den Jahren 1432 bis 1433 befehligte er die Hamburger Flotte gegen Piraten in der Nordsee. Er schlug die Strandfriesen zur See, zwischen der Weser und Ems, und danach auch auf dem Festland. Er zerstörte ihr Hauptquartier, die Sebaldusburg, und nahm nach weiteren Siegen bei Norden und Lütetsburg die Hauptstadt Emden ein. Große Verdienste um die Stadt Hamburg machte sich Admiral Berend Jacobsen Karpfanger (* 1622; † 11. Oktober 1683 Reede von Cádiz) ab 1648, da kehrte er nach Hamburg zurück und übernahm zunächst die Reederei seines Vaters um später für den Schutz seiner Schiffe und aller anderen Hamburger zu sorgen. Der vierte Seeheld, der zu sehen ist, ist Ditmar Koel. In der Flotte des Admirals Simon Parseval kommandierte er einen von vier Zweimastern. Das war 1525. Die Dänen und die Holländer wollten offenbar stören. |
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