| Bedeutung der Seefahrt für die Metropolregion HamburgUm 7000 v. Chr beginnen die Menschen erstmals, Wasserfahrzeuge zu bauen, mit denen die Hohe See befahren werden kann. Es sind wahrscheinlich schon Plankenboote oder größere Fellboote. Ab jetzt kann man also erst von Seefahrt sprechen. Dienten Boote oder Schiffe zunächst der Beförderung von Personen, so hat sich dieses von der Wertigkeit her stark verändert, Schiffe sind heute das wichtigste Transportmittel für Massengut. Stückgut wird dabei heutzutage vor allem in Containern auf Containerschiffen transportiert. Das bisher größte je gebaute Schiff der Welt ist das Kranschiff Pioneering Spirit (früherer Name: Pieter Schelte) mit einer Vermessung von 403.342 BRZ (Bruttoraumzahl). Gebaut in Südkorea, endausgerüstet in Rotterdam, Einsätze ab 2016 vor Norwegen im Atlantik. Schiffe und Boote, Schuten und Ewer sind zu einem Freund der Bevölkerung hier geworden, weil sie hauptsächlich zum Wohlstand beigetragen haben. Passagierverkehr nach Übersee findet immer weniger statt, man fliegt heutzutage. Auf lange Strecken geht es nur zum Vergnügen mit Kreuzfahrtschiffen. Auf kurzen und mittleren Strecken spielt der Personentransport trotzdem noch eine große Rolle. So fertigten die deutschen Seehäfen im Jahr 2005 etwa 12,6 Millionen Passagiere ab. In diesem Wirtschaftsraum, vom Skandinavienkai aus, bedient die TT-Linie zur Zeit Linien Finnland, Lettland und Schweden an (von Travemünde aus) auf Kurzstrecken sind die Hadag-Fähren im Liniendienst unterwegs und kleine Autofähren über die Elbe. Wie gesagt am effektivsten zur Zeit mit Containern, die Muskelkraft, Gabelstapler und Sackkarre und die Nutzung der Fleete sind mittlerweile überholt. Manche Größen bleiben auch in der Containerschiffahrt konstant, andere wachsen immer noch. Sieben Wochen Zeit brauchen Frachter immer noch von Ostasien bis nach Nordeuropa. Ende März 2017 hat beispielsweise die „MOL Triumph“ ihre Bauwerft Samsung Heavy Industries im südkoreanischen Geoje verlassen. Sie wurde von der japanischen Reederei Mitsui O.S.K Lines (MOL) in den Liniendienst eingefädelt und machte In der Nacht des 15. Mai am Burchardkai der HHLA in Hamburg fest. Die „MOL Triumph“, das weltweit erste Containerschiff mit mehr als 20.000 Standardcontainern (TEU) Kapazität gab genau 20.170 TEU Kapazität an. Und schon einige Wochen später wurde die „Madrid Maersk“ mit eine Tragfähigkeit von 20.568 TEU in Dienst gestellt. Sie gibt die Spitzenposition wiederum einige Wochen später weiter an die 21.100 TEU große „OOCL Hong Kong“, die von Samsung Heavy Industries derzeit für die Reederei OOCL in Hongkong fertiggestellt wurde. Durch den Größenwettlauf in der Schifffahrt drohen in Nordeuropa vor allem Deutschlands größtem Seehafen Hamburg immer mehr Nachteile. Das liegt an der 145 Kilometer langen Revierfahrt über die Elbe. Für das Anlaufen des Hamburger Hafens gilt im Augenblick folgende Bestimmung: „Containerschiffe über 355 m Länge und/oder 48 m Breite können nur in der Zeit von 30 Min. vor Hochwasser bis 2 Std. nach Hochwasser die Hafenlotsenstation (km 629) passieren, wenn sie für die Containerliegeplätze im Waltershofer Hafen bestimmt sind und rückwärts zu Platz kommen sollen“. Außerdem dürfen Schiffe dieser Größe mit einer Breite von zusammen mehr als 90 bis 92 m und einem Tiefgang von bis zu 45 Fuß im Revier Unterelbe das Manöver einer Schiffsbegegnung nur an wenigen Stellen durchführen, nämlich dort, wo eine ausreichende Fahrwasserbreite vorhanden ist.
Genügend Ladung für Schiffe mit 20.000 oder 21.000 TEU Kapazität gibt es dazu noch im Augenblick nur in den Liniendiensten zwischen Asien und Europa. Die Riesen rentieren sich nur, wenn sie annähernd voll beladen sind. Im Lauf der Jahre verdrängen immer größere Schiffe die kleineren Frachter. Der Hamburger Hafen zählte 2016 bereits 240 Anläufe der größten Containerschiffe mit Kapazitäten von 14.000 bis mehr als 19.000 TEU, 60 Prozent mehr als im Jahr zuvor. In der Kategorie von 10.000 bis 14.000 TEU hingegen ging die Zahl der Anläufe um zehn Prozent zurück.
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