| Heinrich Scheidemann und die Norddeutsche OrgelschuleDa gab es einmal den Orgelvirtuosen Jan Pieterszoon Sweelinck aus Amsterdam. 1611 wollten alle Hamburger Hauptkirchen ihre Organisten in seine Schule schicken. Die Wahl fiel auf Jacob Praetorius und seinen Freund Heinrich Scheidemann, auch: Henricus Scheidemann, (* um 1596 in Wöhrden in Holstein; † 1663 in Hamburg). 1629 trat Heinrich Scheidemann die Nachfolge seines Vaters im Amt des Organisten an der Hamburger Kirche St. Katharinen an. Heinrich Scheidemann wird als Mitbegründer der Norddeutschen Orgelschule in Hamburg angesehen, die den Stil Sweelincks mit der norddeutschen Barocktradition verband. Unter seinen meist nur handschriftlich überlieferten Werken finden sich 13 Praeambula (Orgelvorspiele), 27 Orgelchoräle, Magnificate (Mit den Worten „Magnificat anima mea Dominum“ („Meine Seele preist den Herrn“) beginnt auf Lateinisch der Lobgesang Marias, eines der drei Cantica des Lukasevangeliums (Lk 1,46–55 EU)), geistliche Lieder, Kyrien und eine Reihe von Tänzen. |
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