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Heidi Kabel unvergessen
Hamburgs berühmteste "Deern": Heidi Bertha Auguste Kabel, verheiratete Mahler (* 27. August 1914 in Hamburg; † 15. Juni 2010 ebenda), war eine deutsche Volksschauspielerin, Hörspielsprecherin und Sängerin. Sie wurde im Haus Große Bleichen Nr. 30 in Hamburg, direkt gegenüber dem ehemaligen Sitz des späteren Ohnsorg-Theaters geboren. Ihr Vater war Druckereibesitzer und zeitweilig Vorsitzender des Vereins geborener Hamburger e. V.
Sein Betrieb „Kabel Druck“ existiert bis heute, sein Kabel-Verlag ebenfalls. Ihre Mutter war Hausfrau. Eigentlich sollte Kabel Konzertpianistin werden, hatte aber nicht genug Talent. 1932 begleitete sie eine Freundin zum Vorsprechen in der „Niederdeutschen Bühne Hamburg“, dem heutigen Ohnsorg-Theater, einem Theater, das Stücke in plattdeutscher Sprache aufführt. Dabei wurde sie entdeckt und erhielt von Theatergründer Richard Ohnsorg ihr erstes Engagement in dem Stück „Ralves Carstens“. Sie nahm Schauspielunterricht und blieb über 66 Jahre auf der Bühne. Ihre Schauspielkarriere umfasst insgesamt 75 Jahre. Am 4. September 2011 wurde auf dem Hachmannplatz das Heidi-Kabel-Denkmal, mit einem Festakt eingeweiht. Entworfen hat sie die Künstlerin Inka Uzoma, die sich als Bildhauerin und Malerin einen Namen machen konnte. Sie schuf eine lächelnde Kabel, die eine Hand in die beschürzte Hüfte stützt, die andere Hand mit offener Gestik ausstreckt. Eine Theaterszene war das Vorbild für Uzomas Plastik und zeigt den Ohnsorg-Star mitten im Gespräch. Ihr bevorzugtes Material war Bronze, sie verwendete aber auch Stahl, Ton und Holz. Zuletzt war ihr Atelier in 49406 Donstorf, Eydelstedt. Sie starb am 22.2.2016. Gleichzeitig wurde ein Teil des Platzes vor der neuen Spielstätte des Ohnsorg-Theaters in Heidi-Kabel-Platz umbenannt, womit das Ohnsorg-Theater nun die Adresse Heidi-Kabel-Platz 1 hat. |
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