| Alfred Toepfer - Hamburgs Ehrenbürger 19911991 wurde er Ehrenbürger von Hamburg: Alfred Carl Toepfer (* 13. Juli 1894 in Altona bei Hamburg; † 8. Oktober 1993 in Hamburg) war Gründer und Inhaber von Toepfer International, nach dem Zweiten Weltkrieg eines der führenden international tätigen Getreidehandelsunternehmen und er war Stifter der Alfred Toepfer Stiftung F. V. S. Als sehr begabter Schüler machte Toepfer in Abendkursen die Mittlere Reife nach und erlernte mehrere Sprachen. Er nahm ab 1914 als Infanterist am Ersten Weltkrieg teil, war danach Freikops-Mitglied und begann zunächst in Thüringen einen Handel mit landwirtschaftlichen Produkten. Nach Hamburg zurückgekehrt gründete er das Handelsunternehmen Alfred C. Toepfer, das im Januar 1920 ins Handelsregister eingetragen wurde. Mit dieser Firma betrieb er jetzt u. a. weltweiten Handel (USA, Kanada, UdSSR) mit landwirtschaftlichen Produkten, insbesondere Getreide, sowie eine Privatbank und eine eigene Schifffahrtsgesellschaft. Die Firma Alfred C. Toepfer stieg zu den „führenden international tätigen Getreide- und Futtermittelhandelsfirmen“ auf, die inklusive ihrer Beteiligungen an Landhandel und Schifffahrt Mitte der 1970er Jahre einen Umsatz von ca. 10 Mrd. DM erreichte.1931 gründete Alfred Toepfer bereits die Stiftung F. V. S. (auch nach Initialen des Freiherrn von Stein steht für „Freiherr vom Stein“, "Friedrich von Schiller" und "Ferdinand von Schill") heute heißt sie Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. Sie soll sich für die Förderung der europäischen Verständigung unter Wahrung der kulturellen Vielfalt engagieren und ist europaweit in den Feldern Kunst und Kultur, Wissenschaft, Naturschutz und Jugend präsent. Bis heute ist die gemeinnützige Stiftung wegen des schwierig einzuordnenden Verhältnisses von Alfred Toepfer zum Nationalsozialismus umstritten. Es werden vergeben der KAIROS-Preis, den Freiherr-vom-Stein-Preis, den Max-Brauer-Preis und der CULTURA-Preis.Der Hansische Goethe-Preis wurde von 1949 bis 1959 jährlich, dann bis 2005 alle zwei Jahre an Persönlichkeiten aus europäischen Ländern verliehen. Diese sollten sich "durch überragende völkerverbindende humanitäre Leistungen im Geiste Johann Wolfgang von Goethes ausgezeichnet haben.“ Der Preis war mit 25.000 Euro dotiert.Daneben verlieh die Alfred-Toepfer-Stiftung seit 1973 bis 2005 noch eine „Johann-Wolfgang-von-Goethe-Medaille in Gold“ für dieselben Leistungen oder für „Verdienste um die Erhaltung des europäischen Kulturerbes“. Bisherige Empfänger dieser Auszeichnung waren unter anderem Siegfried Lenz, die Fondazione Giorgio Cini, Venedig; Rolf Liebermann, Hamburg; Max Wehrli, Zürich; Hans Heinrich Thyssen-Bornemisza de Kászon, Lugano/Madrid; Viktor Frankl, Wien, und Pietro Citati, Rom.
1952 initiierte Toepfer die Stiftung Wiederaufbau der Hamburgischen Staatsoper. Die Stiftung brachte damals innerhalb weniger Monate 1,5 Millionen Mark Sponsorengelder zusammen. Der ehrenamtliche Geschäftsführer war Wilhelm Oberdörffer. Damit war die Hamburgische Staatsoper, wiedereröffnet am 15. Oktober 1955, der erste Neubau unter den großen, im Krieg zerstörten deutschen Opernhäusern. |
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