| Vom Historischen Friedhof Wandsbek, dem Schimmelmann-Mausoleum und vom KümmelDieser ehemalige und älteste Wandsbeker Friedhof wurde um 1623 angelegt. Die Grabmale erinnern an Wandsbeker Persönlichkeiten und Familien, wie den Dichter Matthias Claudius und seine Frau Rebekka, Heinrich Carl Graf von Schimmelmann mit seiner Frau Caroline und den königl. dänischen Generalleutnant Friedrich von Moltke (* 12. Juli 1768 in Samow; † 19. Oktober 1845 in Wandsbek), Vater des Generalfeldmarschalls Helmuth von Moltke. Es ist auch eine Erinnerungstafel aufgestellt worden für den Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus Helmuth James Graf von Moltke (* 11. März 1907 in Kreisau; † 23. Januar 1945 in Berlin-Plötzensee). Moltke wurde am 11. Januar 1945 zum Tod verurteilt und zwölf Tage später im Gefängnis Plötzensee erhängt. Helmuth von Moltke war also sein Urgroßonkel. Die letzte Ruhe finden auch hier Friedrich Puvogel (1836–1907), Bürgermeister und Erich Wasa Rodig (1869–1940), Oberbürgermeister von Wandsbek und Oberbürgermeister Friedrich Ziegler. 2015 wurde zum 200. Todestag von Matthias Claudius westlich des Historischen Friedhofs am Ring 2 ein weiteres, dem Abendlied gewidmetes Denkmal des Künstlers Waldemar Otto aufgestellt. Ein paar Schritte weiter ist auch entdeckenswert der Puvogel-Garten. Die Tochter von Matthias Claudius Caroline Rebecka Elisabeth hat auch ihr Grabmal hier. Direkt am Schimmelmann-Mausoleum steht es dort ist für sie (*15. Dezember 1784 ; † 6. August 1835) und ihren Mann Pastor der Christuskirche Wandsbek Jacob Arnold Dietrich Schröder (* 19. Februar 1770 in Neumünster; † 16. Juni 1831 in Wandsbek). Ein besonderes Grabmal, es ist nämlich aus Grauguss, ist noch zu entdecken. Es ist für Johann Christian Helbing (*9.7.1776; †19.5.1842) und Anna Cath. Margret Helbing geb. Kroez (*10.11.1775; †22.4.1868). Offenbar war dies der zweite Sohn Samuel Ernst Helbings. Samuel Ernst Helbing lernte einst in Dresden den Heinrich Carl von Schimmelmann kennen. Auf der Suche nach regionalen Aromen stieß Helbing auf den Kümmel. Hergestellt wird Helbing Kümmel aus dem Samen des Wiesenkümmels (Carum carvi) sowie Getreidealkohol. Samuel Ernst Helbing wurde 1778 das Erbgrundrecht auf Brennerei und Brauerei zugesprochen. Der zweite Sohn Samuel Ernst Helbings, Johann Christian Helbing, kaufte seinem Vater 1801 die Gutsbrauerei in Wandsbek bei Hamburg ab, während der erste Sohn, Carl Matthias Helbing, die mittlerweile ebenfalls erworbene Brauerei "Hopfenkarre" in Wandsbek erbte. 1836 gründete der zweite Sohn von Carl Matthias Helbing nämlich Johann Peter Hinrich Helbing nach dem Kauf der alten Holzmühle eine Branntweinbrennerei. Die Firma wurde größer, die Produktpalette wurde Ende des 19. Jahrhunderts durch Hefeherstellung erweitert und aus der Firma entstand so die damalige Dampfkornbrennerei und Presshefefabriken AG. 1961 entstand daraus dann die Deutsche Hefewerke GmbH. Das Schimmelmann-Mausoleum ist die Begräbnisstätte von Heinrich Carl von Schimmelmann und seiner Frau Caroline. Es befindet sich unweit der Christuskirche in Hamburg-Wandsbek. Es gilt als eines der Hauptwerke des Klassizismus in Norddeutschland. | |||